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Klaus Köste Pokal 2019 an Horst Fache Cottbus

Klaus Köste war einer der erfolgreichsten Turner der deutschen Sportgeschichte. Bei den Olympischen Spielen 1972 erturnte er sich den Titel beim Pferdsprung und zwei Mal wurde er Europameister am Reck.

 

Nach Beendigung seiner Karriere im Leistungssport blieb er dem Turnen treu. Er wurde Trainer, Moderator und nicht zuletzt prominenter Ehrengast sowie Altersturner im Breitensport. Er förderte mit Begeisterung und brachte so auch seine Tochter zum Leistungssport.

 

Am 14.12.2012 verstarb Klaus Köste. Der Pokal wurde von der Familie Köste gestiftet und seit 2013 wird er an Sportler und Sportlerinnen vergeben, welche ein besonderes Schicksal überwunden haben.

 

In diesem Jahr erhält Horst Fache vom TGV Lauchhammer 92 e.V. diesen Pokal.

 

Horst wurde am 29.03.1934 geboren. Seit seiner Jugend ist Horst Turner. Alex Niemann förderte und forderte ihn. So nahm er vor 1961 an gesamtdeutschen Wettkämpfen teil und belegte immer vordere Plätze. Er wurde Lehrer und in seiner Freizeit TZ-Trainer. So gab er sein turnerisches Wissen und Können an viele Jungen und Mädchen weiter und mit seiner Unterstützung konnten viele Talente entdeckt und an die Sportschulen delegiert werden. Selbst seine vier Kinder begeisterte er für das Turnen und drei besuchten auf ihrem Weg die Sportschule.

 

Neben seiner Arbeit, seiner Familie und der Trainertätigkeit vergaß er auch sein eigenes Training nicht. Er turnte erfolgreich in der Meisterklasse und schaffte es in den B-Kader der DDR. Anfang der 70 Jahre hatte er einen schweren Trainingsunfall und musste nach einem Sturz am Knie operiert werden und pausieren. Nach nicht einmal sechs Monaten war er zurück in der Turnhalle und kämpfte sich zurück zum Erfolg. Bis zu seinem 65. Geburtstag bestritt er erfolgreich unzählige Wettkämpfe.

2000 bekam er sein erstes künstliches Knie und neun Jahre später das Zweite. Jedes Mal war er kurz darauf wieder in der Halle, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Trainieren und ihre Übungen als Kampfrichter zu bewerten.

 

2013 kam ein großer und einschneidender Schicksalsschlag. Auf der Rückfahrt vom Internationalen Deutschen Turnfest in der Rhein – Neckar – Region bekam er Probleme mit den Augen, welche immer schlimmer wurden. Die Diagnose lautete Makuladegeneration. Horst hat nicht lange mit dem Schicksal gehadert. Er entschied sich für eine Therapie, aber er blieb der Turnhalle nicht lange fern. Getreu seinem Motto ist:

 

Ich will es nicht hören, ich will es sehen!

 

Im September 2018 führten Durchblutungsstörungen dazu, dass Horst seinen linken Unterschenkel verlor. Nach der Amputation hat er gekämpft und trainiert und kam am Anfang mit dem Rollstuhl in die Turnhalle, um menschlich für uns dazu sein, als väterlicher Freund und vor allem als Motivation nie aufzugeben. Heute steht er mit seiner Prothese fast jeden Dienstag und Freitag in der Halle und unterstützt das Training mit wichtigen technischen Hinweisen für die Turner, aber auch für die jungen Übungsleiter. Auch als Kampfrichter steht er uns nach wie vor zur Verfügung und sieht die kleinsten Fehler.

 

Auf dem Pokal steht

 

Wer kämpft, kann verlieren. - Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

 

Und unser Horst kämpft und das schon immer, was sich an seiner beeindruckenden Bilanz zeigt: bis heute hat er 386 geturnte Wettkämpfe, über 500 Kampfrichtereinsätze sowie tausende von Trainerstunden. Wir und alle Turner und Turnerinnen hoffen und wünschen, dass er uns noch lange erhalten bleibt.
 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Sa, 02. November 2019

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